Unworte der Litigation-PR – heute: Gelassenheit
20. Februar 2012 | Autor: Dr. Per Christiansen | Keine Kommentare Artikel drucken
Wir wollen lernen. Die Praxis analysieren. Heute beginnen wir eine lose Folge mit der Diskussion einer PR-Reaktion, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alles noch viel schlimmer macht.
Wie sagte unser Ex-Bundespräsident: „Den Vorwürfen sehe ich mit Gelassenheit entgegen“. Gelassenheit – ein Unwort der Litigation-PR. Niemand, aber auch wirklich niemand ist gelassen, wenn eine strafrechtliche Ermittlung und ein Verfahren vor dem Staatsgerichtshof droht. Zu behaupten, man sei gelassen, wirkt weder authentisch, noch ist es wahr, und besonders fehl am Platz, wenn man um Kommunikation der eigenen Glaubwürdigkeit bemüht ist. Erinnert daran, wie Bruce Lee sich mit einer winkenden Handbewegung die Gegner anlockte, um sie dann mit gebrochenen Knochen auf die Matte zu befördern. Selbst ein Kampfsportweltmeister wird sich eine solche Geste normalerweise aber überlegen, wenn er nicht provozieren, sondern die Lage beruhigen möchte.
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