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Fünf Fragen an Bernhard Töpper (ZDF), Korrespondent & Redakteur

6. November 2009 | Autor: Gastblogger | 1 Kommentar Artikel drucken

Bernhard-Töpper1. Frage: Wie erreicht ein Anwalt am ehesten eine positive (Medien)-Aufmerksamkeit für seinen Mandanten?

Ein Anwalt muss sich auf die Zwänge und Arbeitsbedingungen der Medien einstellen können. Für das Fernsehen heißt das: Der Anwalt muss in der Lage sein, ein Rechtsproblem in wenigen Sätzen auf den Punkt zu bringen und so zu formulieren, dass es auch Nichtjuristen verstehen.

2. Frage: Was sollte er auf keinen Fall versuchen?

Die Medien zu instrumentalisieren. Der Anwalt muss respektieren, dass sich Journalisten, wie Hanns Joachim Friederichs einmal gesagt hat, nicht mit
einer Sache gemein machen dürfen, auch nicht mit einer guten. Also: Distanz halten.

3. Frage: Wer kommuniziert besser: Rechtsanwalt oder Staatsanwalt?

Noch vor wenigen Jahren gab es bei den Staatsanwaltschaften kaum Pressestellen, die zudem oft noch „Presseverhinderungsstellen“ waren. Das hat sich  geändert. Die Staatsanwälte haben dazugelernt, dass sie das „Feld“ in den Medien nicht den Anwälten allein überlassen dürfen. Dennoch bleibt  auf beiden Seiten im Umgang mit den Medien noch viel zu tun.

4. Frage: Lassen sich Richter von einer Medienberichterstattung in ihrer Entscheidungsfindung beeinflussen?

In Teilen ja. Das zeigt zumindest eine aufschlussreiche Untersuchung von Prof. Kepplinger von der Universität Mainz.

5. Frage: In welchem konkreten Fall hätten Sie dazu geraten, Litigation-PR-Experten einzusetzen?

Zur Vorbereitung eines Prozesses gehört heute auch eine sorgfältige Pressearbeit mit der Aufbereitung der Fakten – in einer Pressemitteilung oder in  einem vertraulichen Hintergrundgespräch.

Über Bernhard Töpper

Von 1978 bis 1981 arbeitete Töpper als Assistent des ZDF-Chefredakteurs, danach war er  Redakteur im „heute-journal“ des ZDF. Seit 1990 moderierte Töpper die ZDF-Rechtsserie „Wie würden Sie entscheiden?“ und seit 1993 regelmäßig auch das 3sat-Gerichtsmagazin „Recht brisant“. Seit März 1998 ist Töpper auch als Rechtsanwalt zugelassen. Einem breiten Fernsehpublikum ist Töpper vor allem bekannt als ZDF-Korrespondent bei den obersten Bundesgerichten und dem Bundesverfassungsgericht.

Weitere Antworten

Lesen Sie weitere Antworten auf diese Fragen von Journalisten, Autoren und Medienmachern in unserer Kategorie: „5 Fragen an…“

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Kommentare

Ein Kommentar zu “Fünf Fragen an Bernhard Töpper (ZDF), Korrespondent & Redakteur”

  1. Bernd Lange
    Mai 19th, 2011 @ 12:30

    Hallo,
    habe gestern Hart aber Fair u.a. mit dem Töpper gesehen. Er bezeichnete Polizisten als Bullen! Da ich vierzig Jahre bei der Polizei war fühle ich mich angesprochen und beleigigt! RA Töpper ist in meinen Augen ein Typ unterster Sohle, gut dass das ZDF ihn in der Versenkung verschwinden lässt. Er ist einfach ein Proll !!!!

    M.f.G

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